Die Screen Actors Guild - American Federation of Television and Radio Artists (SAG-AFTRA) hat eine vorläufige Vereinbarung zum Interaktive-Media-Vertrag erzielt, was möglicherweise fast ein Jahr lange Arbeitsstreitigkeiten in der Videospielbranche beenden könnte.
Der Arbeitskampf, der Synchronsprecher betrifft, begann im Juli 2024 nach gescheiterten Verhandlungen zwischen der Gewerkschaft und großen Spielunternehmen – darunter Activision, Blindlight, Disney Character Voices, Electronic Arts, Epic Games, Formosa Interactive, Insomniac Games, Take 2 Productions und WB Games – bezüglich KI-Schutzmaßnahmen. Über 98 % der Gewerkschaftsmitglieder stimmten für die Autorisierung des Streiks.
Während die anfänglichen Branchenauswirkungen unklar waren, bemerkten die Spieler bald Konsequenzen – mehrere Live-Service-Titel wie Destiny 2 und World of Warcraft wiesen Berichten zufolge stumme NPCs in normalerweise vertonten Sequenzen auf. Spätere Entwicklungen führten dazu, dass SAG-AFTRA ihre Maßnahmen auf Riot Games ausweitete, nachdem mutmaßliche Versuche der Streikumgehung vorgelegen hatten, während Activision aufgrund von Fan-Bedenken die Neubesetzung der Synchronsprecher für Call of Duty: Black Ops 6 bestätigte.

Die Ankündigung der vorläufigen Bedingungen durch die Gewerkschaft bleibt von der Genehmigung des nationalen Vorstands abhängig. Während eine Streikaussetzung unmittelbar bevorzustehen scheint, dauern die Arbeitskampfmaßnahmen bis zur endgültigen Ratifizierung an.
„Das Engagement unserer Mitglieder während dieser langwierigen Verhandlungen war außergewöhnlich“, erklärte SAG-AFTRA National Executive Director und Chefunterhändler Duncan Crabtree-Ireland. „Ihre Ausdauer hat wesentliche KI-Schutzmaßnahmen gesichert, die die Karrieren der Darsteller schützen, zusammen mit signifikanten vertraglichen Verbesserungen.“
SAG-AFTRA reichte NLRB-Klagen gegen Epic Games ein nach der Implementierung eines KI-generierten Darth-Vader-Charakters in Fortnite. Die Beschwerde wirft der Epic-Tochtergesellschaft Llama Productions vor, unredlich verhandelt und unerlaubte KI-Ersetzungen für gewerkschaftliche Synchrontätigkeiten implementiert zu haben.
Im März sprach Horizon-Darstellerin Ashly Burch Bedenken bezüglich unerlaubter KI-Repliken an, nachdem durchgesickertes Filmmaterial synthetische Aloy-Dialoge enthielt. Burch betonte die Kernforderungen der Streikenden: „Zustimmung für KI-Nachbildungen, faire Vergütung und Transparenz über die Nutzung digitaler Repliken.“
„Meine Sorge gilt nicht dem technologischen Fortschritt an sich“, erklärte Burch. „Es ist die potenzielle Aushöhlung der künstlerischen Integrität und der Rechte der Darsteller. Ohne angemessene Schutzmaßnahmen könnten zukünftige Schauspieler möglicherweise nichts gegen unautorisierte digitale Repliken unternehmen – eine Aussicht, die die kreative Zukunft unserer Branche bedroht.“
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